„Mache einen Handstand und male dabei das Kampagnenlogo.“ – „Frage einen obdachlosen Menschen, was für ihn Menschlichkeit bedeutet.“ – „Wie wird ,Menschlichkeit´ in anderen Sprachen der Welt gesprochen? Mache eine Liste.“ – Diese und 97 weitere Aufgaben hat die AG Kampagne des JRK im Landesverband Westfalen-Lippe entwickelt – und einen Wettbewerb draus gemacht. „#humanity100 – ein Sommer, 100 Aufgaben“ heißt der und läuft noch bis zu den Herbstferien.
Je mehr Aufgaben, desto höher die Gewinnchance
„Wir wollten etwas machen, das unsere JRK´ler lockt, das nicht aufwändig ist und dass sie sich mit der Kampagne beschäftigen“, sagt Ole Hanke aus der AG Kampagne. Das Ziel für jeden einzelnen OV ist es, möglichst viele Aufgaben zu erfüllen. Ab zwei erfüllten Aufgaben kommt der OV in einen Lostopf, dann für jeweils fünf weitere Aufgaben noch einmal. „Das heißt: Je mehr Aufgaben eine Gruppe macht, desto größer ist die Gewinnchance“, erklärt Ole. Für die AG Kampagne ist es in erster Linie wichtig, dass die JRK´ler sich vor Ort zeigen, was mit Menschlichkeit geht. Aber es geht auch um Begegnung. Wer alle Nachbar-OVs besucht (mit Beweisfoto, Aufgabe 50), kommt auf jeden Fall in den Lostopf.
Erfreuliche Zwischenbilanz
Eine erste Zwischenbilanz kann sich sehen lassen. „Wir sind begeistert davon, wie kreativ die Gruppen sind“, sagt Sven Benecken, der die Kampagne im Landesverband hauptamtlich betreut. Das zeige, wie sehr sich das JRK mit der Kampagne identifiziere. Das Feedback kommt über Verlinkungen in den Sozialen Netzwerken, per Mail und auch mal mit einem großen Paket per Post. JRK´ler haben schon Briefe an sich selbst geschrieben (Aufgabe 1), ihre aktuellen Sorgen notiert und geschreddert (Aufgabe 52) oder das Kampagnenlogo kreativ dargestellt (mit Walnüssen, Aufgabe 47). Kleinere und größere Kampagnen-Aktionen in der eigenen Stadt (Aufgabe 93) kommen sicher noch.
Von Stuttgart nach Westfalen-Lippe
Mit #humanity100 hat der LV eine Idee eines JRK´lers aus dem Landesverband Baden-Württemberg weiterentwickelt: Andre Edlich aus Stuttgart hatte 2018 „100 Tage – 100 Aufgaben“ für seine Gruppenkinder des OV Zuffenhausen entwickelt. „Uns gefiel das sehr gut“, sagt Sven. Es gab einen Austausch mit Andre per Mail. Dann hat die AG in Westfalen-Lippe Andres Ansatz vom OV auf den LV übertragen. Das Ergebnis können, ebenso wie Andres „100 Tage – 100 Aufgaben“, alle Landesverbände verwenden.
Für alle Landesverbände
Auch wenn ihr nicht aus Westfalen-Lippe stammt, könnt ihr #humanity100 in eurer Gruppenstunde nutzen: (Fast) alle Aufgaben sind ganz allgemein gehalten. Zum Beispiel:
- Verteilt die Humanity Card in eurem Umfeld (Aufgabe 80)
- Spielt das Klick-Adventure „Last Exit Flucht“, das das Schweizer Rote Kreuz empfiehlt (Aufgabe 97)
- Sammelt Situationen die ihr unmenschlich findet (Aufgabe 38)
- Free Hugs! Verteilt Umarmungen in eurer Stadt (Aufgabe 18)
- Beginne ein Gespräch mit einer fremden Person (Aufgabe 5)
- Erstellt ein Bild zur Rotkreuzgeschichte (Aufgabe 21)
- „DSDM“: „Deutschland sucht die Menschlichkeit“ in eurer Gruppenstunde (Aufgabe 48)
- Erforsche deinen Stammbaum. Schaffst du es bis 1859? (Aufgabe 55)
- Leih dir ein Lebendiges Buch aus (Aufgabe 99)
Ihr wollt mehr wissen? Dann ab auf die Homepage des JRK Westfalen-Lippe. Da findet ihr die Broschüre mit allen Aufgaben zum Runterladen und machen.