Was geht mit super Videos?

Nach den 10 Basic-Tipps für coole Fotos wenden wir uns jetzt dem Bewegtbild zu.
Früher undenkbar, heute alltäglich: Durch die technischen Möglichkeiten kann jede*r relativ leicht seine Filmidee umsetzen. Die meisten Smartphones besitzen Full HD Auflösung oder sogar 4k und damit lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen wirklich gute Videos realisieren.

Aktuell läuft unser Aufruf einen kurzen Clip zur aktuellen Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“ einzureichen.

© shutterstock.com, Jugendrotkreuz

Wir haben 10 Tipps für euch, wie euer Kurzfilm echt cool wird.

1) Dein Storyboard

Noch wichtiger als bei der Fotoproduktion ist beim Video ist die Idee und das Konzept zur Umsetzung – dafür eignet sich am besten ein Storyboard als Grundlage.
Hier werden Handlung und Einstellungen beschrieben. Je genauer du planst, desto schneller und professioneller kannst du die Sequenzen drehen und hast später bei der Sichtung auch weniger Material, durch das du dich durchwühlen musst.
Wenn du Freunde als Schauspieler*innen gecastet hast, sprecht die Szenen vorher durch und probt vorher ruhig mal trocken, also ohne laufende Kamera.

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2) Der Look

Klar, auch beim Film müssen die Motive stimmen und den klassischen Regeln entsprechen, aber zusätzlich kommen in Sachen Optik noch weitere Herausforderungen auf dich zu.

Vorsicht beim Vertical Video Syndrom!
Wenn du einen Film mit dem Smartphone drehst, musst du dein Handy horizontal halten (also nicht vertikal wie beim Telefonieren). Das Breitbildformat ist Standard bei Film, TV und den üblichen Online-Videoplayern, wenn du vertikal filmst gibt’s links und rechts schwarze Balken (und das sieht nicht aus).

Eine Smartphone-Kamera verfügt nur über eine Brennweite und einen digitalen Zoom – um optisch ein bisschen was zu bieten kannst du allerdings verschiedene Linsen an dein Handy clippen. Hier sorgen z.B. Weitwinkel, Macro und das sogenannte Fish-Eye für coole Looks.

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3) Das Licht

Beim Filmdreh stellt dich die Beleuchtung vor eine besondere Herausforderung. Bei Außenaufnahmen ist das noch ganz gut zu handhaben, aber im Innenbereich wird es schwieriger. Es gilt: Besser mehr als zu wenig Licht und wenn es möglich ist, hilfst du mit mind. einer Softbox nach, um gleichmäßiges flächiges Licht zu setzen.

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4) Haltung wahren

Zu schnelle oder verwackelte Bilder empfehlen sich nicht für deinen Film – vermeide daher unnötige Bewegungen mit deinem Handy und verwendet ein Stativ oder stütze deine Arme mit einer stabilen Unterlage.

5) Der Sound

Wenn du bei deinem Film O-Ton nutzen möchtest, solltest ein externes Mikro verwenden, sonst wird die Soundqualität leider sehr schlecht und verdirbt so vielleicht die schönen Bilder deines Clips.
Alternativ kannst du später auch mit einem Voice-Over arbeiten, wo ein*e Erzähler*in drüber spricht.

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6) Der Soundtrack

Ein Soundtrack gehört zu einem guten Film einfach dazu – warum solltest du deinen Film also nicht musikalisch untermalen? Du findest im Internet mehrere Plattformen mit lizensfreier Musik, die du nutzen darfst.

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7) Im Schnitt

Du kannst dein Handyvideo auch direkt auf dem Smartphone schneiden.
Alternativ kannst du die Clips auch auf deinen Rechner ziehen und dort bearbeiten.

App-Tipps für den Schnitt und zur Bildbearbeitung:
Game your Video/ Vizmato (Videoschnitt mit Effekten, iPhone, Basis gratis)
Vid Trim (Android, Basis gratis)
Power Director (Android, Videobearbeitung sehr gut, Basis 0,99€ bis 6,49€)
FilmoraGo (Android, Basis gratis bis 8,99€)

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8) Die Kamera

Auch wenn dein Smartphone eine gute Kamera hat – die Software ist natürlich ein großes Thema und mit speziellen Kamera-Apps kannst du hier einiges noch besser machen. Denn: Manuelles Filmen ist ein wichtiger Faktor (sobald du die Grundlagen drauf hast). Kameras mit RAW-Support, 4K-Auflösung und manuellen Einstellungsmöglichkeiten bieten noch einige tolle Funktionen.

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Zwei Tipps von uns:
Pro-Cam (iPhone, 5,49€)
Manuel Camera (Android, 3,59€)

9) Das kleine Extra

Zusätzlich lässt sich dein Film mit einigen weiteren Elementen gestalten. Ein tolles Mittel, um Geschichten zu erzählen, ist beispielsweise der Zeitraffer.
Aber auch ergänzende Animationen, Texttafeln (entweder am Computer gestaltet oder old-school gebastelt und abgefilmt) oder das Einbinden von Text kommt gut. Die Toolbox zur Kampagne mit u.a. der Schrift und unserem Logo findest du hier zum Download.

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10) Zu guter Letzt: Der Praxis-Check

Bevor du loslegst, check mal folgende praktische Fragen:
Hast du (wie für die Fotos) die beste Aufnahmequalität bei deinem Handy eingestellt?
Ist dein Smartphone-Akku aufgeladen?
Verfügt dein Handy über ausreichend Speicherplatz?
Hast du den Flugmodus eingestellt, damit dich keine Msg oder ein Anruf vom Filmen ablenkt?

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Los geht’s – wir wünschen dir und deinem Filmteam viel Spaß und freuen uns auf den Streifen!