Was geht mit Lesebühne?

2019 war das dritte und letzte Jahr der Jugendrotkreuz-Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“. Dabei ging es darum, dieses große Wort, das gleichzeitig der wichtigste Grundsatz der Rotkreuz- und Rothalmondbewegung ist, konkret zu machen. Was bedeutet Menschlichkeit für jede*n einzelne*n von uns im Alltag und für unser Miteinander? Was können wir konkret tun, um unser Umfeld etwas menschlicher zu gestalten?

Die Kamapgne haben wir als Anlass für ein ganz besonderes Projekt genommen. Zusammen mit dem Konventionsbeauftragen des Münchener Roten Kreuzes, Gabriel Bücherl, veranstaltete das Jugendrotkreuz im Oktober zwei Schreibwerkstätten (5. und 6.10.19 im Alten- und Servicezentrum Maxvorstadt) und eine Lesebühne passend zum Thema. Als Workshopleiter und Moderator konnten wir mit Philipp Potthast einen Profi der Szene gewinnen. Der 25-jährige Münchner ist nicht nur Rapper und Poetry-Slammer, sondern hat heuer auch den ersten Platz bei den bayerischen Slam-Meisterschaften gemacht.

Die drei Veranstaltungen haben wir diesmal nicht nur klassisch mittels Plakaten und E-Mails beworben, sondern auch intensiv über unsere Social-Media-Auftritte bei Facebook, Instagram und Twitter mit eigenen Grafiken und Texten. Auch auf YouTube waren wir mit einem Einladungsvideo vertreten.

 

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Einladungsvideo mit Philipp Potthast

Wir haben neben den Nachbarkreisverbänden auch Schulen, die Kreisjugendringe München-Land und München-Stadt und viele weitere Vereine und Organisationen aus München und Umgebung eingeladen, nicht nur die Ergebnisse zu bestaunen, sondern auch aktiv als Teilnehmer*innen an einer der kostenlosen Schreibwerkstätten teilzunehmen. So haben unter anderem drei externe Teilnehmerinnen zu uns gefunden. Die Schreibwerkstatt begann Philipp Potthast mit einem Impuls zur Entstehung und zu typischen Merkmalen eines Poetry Slams. Danach zeigte er den Teilnehmer*innen erstmal einige inspirierende Videos. Anschließend ging es von Schreibübung zu Schreibübung. Vom Wettbewerb um den schlechtesten Text über eine Liebeserklärung an einen Gegenstand im Raum bis zum Lesen fremder Texte mit Regieanweisung. Nach einem Brainstorming zu den individuellen Assoziationen zu Menschlichkeit im Alltag ging es dann an die eigentliche Hauptübung, dem Text zur Menschlichkeit. Nach ausführlichem Feedback hatten die Teilnehmer*innen nun eine knappe Woche Zeit, um an ihren Texten zu feilen und sie einzuüben.

Am Freitagabend des 11. Oktobers fand die Lesebühne „Was geht mit Menschlichkeit?“ statt. Für die Show konnten wir uns den Theatersaal des Anton-Fingerle-Zentrums in Giesing sichern, der Platz für rund 460 Menschen bietet. Zehn Poet*innen gaben ihre Texte zum Besten. Sie beschäftigten sich mit Menschlichkeit aus verschiedenen Perspektiven, mal humoristisch, mal ernst. Auch Diskriminierungserfahrungen im Alltag waren Thema. Philipp Potthast moderierte den Abend und steuerte natürlich auch eigene Texte bei. Der Mitschnitt der Abendveranstaltung ist auf der Webseite des Jugendrotkreuzes verlinkt. Die Videoaufzeichnung wird demnächst im Youtube-Kanal des Bayerischen Jugendrotkreuzes zu finden sein. In der Pause präsentierten wir an einem Stand den Zuschauer*innen die vielfältigen Angebote des Münchner Jugendrotkreuzes. Auch den Sanitätsdienst, sowie Licht-, Ton und Videotechnik übernahmen Jugendrotkreuzler*innen.

Mit der Schreibwerkstatt und der Lesebühne wollten wir erreichen, dass die individuelle Perspektive auf den abstrakten Begriff „Menschlichkeit“ sichtbar wird. Wir sind sehr
beeindruckt, was für tolle Texte in so kurzer Zeit entstanden sind. Insgesamt war es ein gelungenes Projekt, das ohne die mutigen Poet*innen und die fleißigen Helfer*innen nicht hätte stattfinden können. Ein Herzliches Dankeschön an alle, die in irgendeiner Form mitgewirkt und das Projekt möglich gemacht haben!

Martin Krumsdorf

Jugendrotkreuz Kreisverband München

 

Einen Mitschnitt der Veranstaltung gibt es bei Youtube und unter Podcast: 7 Gute Gründe.