Ein Projekt mit dem Jugendrotkreuz Otterberg und dem Teilhabekreis Otterbach/Otterberg
OTTERBERG – Am 25. Februar 2019 wurde durch das Jugendrotkreuz (JRK) Otterberg und den Teilhabekreis Otterbach/Otterberg ein Projekttag initiiert, welcher den Kindern und Jugendlichen des JRK das Thema Inklusion auf spielerische Art und Weise näherbrachte.
Was geht mit beeinträchtigten Menschen besser gesagt was geht mit Inklusion? Was ist überhaupt Inklusion und eine Behinderung oder eine Beeinträchtigung? Wie geht man mit einem beeinträchtigten Menschen um? Diese und noch weitere Fragen beschäftigte das Jugendrotkreuz Otterberg in den diesjährigen Winterferien.
Die örtlichen Gruppenleiter Roman und Caro luden am 25. Februar 2019 zu einem außergewöhnlichen Projekttag ein. Dieser fand im evangelischen Gemeindehaus in Otterberg statt. Um 14:00 Uhr warteten die Gruppenkinder schon ganz aufreget, auf den Start des Tages. An unserem Projekttag beschäftigte sich das JRK mit den Fragen: „Was macht einen Menschen aus?“, „Ist man ohne Arme oder Beine weniger wert?“, „Was macht eine Behinderung oder Beeinträchtigung aus?“ und „Wie geht man mit beeinträchtigten Menschen um?“
Nach einem theoretischen Teil ging es über in die Praxis – einen Blindenparcours. Mit einem Partner musste jedes Kind den Parcours ablaufen. Je ein Partner hatte hierbei die Augen verbunden und war so in der Situation eines blinden Menschen. Der andere Partner hatte die Aufgabe den Erblindeten durch diesen Parcours zu leiten. Eine Sache des – sprichwörtlich – blinden Vertrauens.
Der gemeinsame Abend startete mit einer Kennenlernrunde der JRK-Kinder und der Mitglieder des Teilhabekreises. Danach wurden seitens der Organisatoren mehrere Aktivitäten angeboten, so beispielsweise ein Spieleabend oder das gemeinsame Kochen des Abendessens.
Der Teilhabekreis Otterbach / Otterberg hat es sich zur Aufgabe gemacht für mehr Teilhabe behinderter bzw. beeinträchtigter Menschen in der Gemeinde zu sorgen. Auch möchte er ermutigten zu mehr Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Eigenverantwortung. Dazu treffen sich im Teilhabekreis Menschen mit und ohne Behinderung zu gemeinsamen Aktionen, zum Austausch oder – einfach auch nur zum Feiern.
Alle gemeinsam aßen gegen 18:00 Uhr zu Abend und genossen hier die selbstgemachten Pizza-Brötchen.
Nach diesem erfolgreichen Projekttag und gemeinsamen Abend war für alle Teilnehmenden sofort klar, dass dies nicht die letzte gemeinsame Aktion gewesen war. Egal ob Organisatoren, Mitglieder des Teilhabekreises oder des JRK – alle waren begeistert und freuen sich auf baldiges Wiedersehen.
Gemeinsam sind wir stark.
Auf den gemeinsamen Projekttag folgte bald das nächste gemeinsame Projekt: ein gemeinsames Blumenbeet für die Verbandsgemeinde.
Am 31. März 2019 sollte dieses Projekt starten. Aber das Wetter machte den motivierten Helfenden einen Strich durch die Rechnung – es schneite.
Dann am 13. April 2019 konnte endlich mit dem gemeinsamen Projekt begonnen werden. Nachdem die ersten Arbeiten erledigt waren, wie beispielsweise dem Abtransport des alten Grünschnittes meldete sich wieder das Wetter zu Wort – es schneite.
Jedoch ließen sich die „Inklusions-Gärtner“ nicht entmutigen und beendeten den ersten Teil des Projektes erfolgreich. „Wir sind bereits jetzt zu einem Team zusammengewachsen. Berührungsängste gibt es bei uns nicht. Gemeinsam sind wir stark!“, hieß es aus der Gruppe.
Am 27. April 2019 begann dann der zweite Abschnitt des Projektes. An diesem Tag galt es den restlichen Mutterboden zu verteilen und die Pflanzarbeiten abzuschließen. Zwar schneite es nicht an diesem Tag, aber das Wetter zeigte sich auch nicht unbedingt wieder von seiner besten Seite – es regnete.
Wieder ließ sich niemand davon entmutigen und alle erreichten nach mehreren Stunden Arbeit das gemeinsame Ziel: Das Blumenbeet war fertig. Eine ganz besondere Würdigung dieses Projektes fand am 26. Mai 2019 statt: Die offizielle Einweihung des Blumenbeetes und Übergabe in die Hände der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das Blumenbeet an den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Harald Westrich übergeben.
Entfacht durch die Begeisterung und den Tatendrang der Teilnehmenden des Teilhabekreises Otterbach/Otterberg sowie des Jugendrotkreuzes Otterberg sind auch für die Zukunft weitere gemeinsame Aktionen geplant. So stehen gemeinsame Spielenachmittage oder Bastelnachmittage in der Adventszeit als Idee im Raum.
Letztendlich konnten wir durch diese gemeinsamen Projekte unsere Frage: „WAS GEHT MIT INKLUSION“ für uns klären.
Carolin Stephan
Jugendrotkreuz Otterberg
Denn ohne Menschlichkeit, Teamwork, Vertrauen und Gleichbehandlung hätten wir das alles niemals geschafft.