Die Geschichte einer Idee

Die Geschichte einer Idee

Über das Rote Kreuz im Ganzen zu sprechen, heißt von einer menschlichen Errungenschaft zu sprechen. Deren Kern ist die gegenseitige menschliche Hilfe, die von den Menschen praktiziert, gefördert und erhalten werden muss.

Henry Dunant beschreibt in seinem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ die Aufgabe des Roten Kreuzes wie folgt:

Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen, von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation.

Henry Dunant

Die Geschichte des Roten Kreuzes begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. An ihrem Anfang stand ein Krieg – die Schlacht von Solferino im Jahre 1859. Henry Dunant, ein Schweizer Kaufmann aus Genf, war zutiefst erschüttert über die Geschehnisse nach dem Ende der Kampfhandlungen. Er berichtete über Schmerzen, Angst und Not der Verwundeten und die Ohnmacht der wenig ausgebildeten und schlecht ausgestatteten Sanitäter. Sein dramatischer Bericht bildete den Auftakt zu jener Einrichtung, die heute unter dem Zeichen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes überall auf der Welt Hilfe leistet. Überall dort, wo es gilt Menschenleben zu retten und Leiden zu mildern.

Mehr dazu findest du in dem Video und dem Comic „Die Geschichte einer Idee“ des DRK.

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Comic "Die Geschichte einer Idee“

Zur Webseite des DRK

Die Grundsätze

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hilft den Menschen allein nach dem Maß der Not und Hilfsbedürftigkeit ohne Rücksicht auf Staatsangehörigkeit, Religion, soziale Stellung und politische oder ethnische Zugehörigkeit.

Die Bewegung handelt weltweit nach den folgenden sieben Grundsätzen:

Die Grundsätze - im Original
Der vorliegende angepasste Text ist in den Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung enthalten, die von der XXV. Internationalen Rotkreuz-Konferenz 1986 in Genf angenommen wurden.

Menschlichkeit

Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.

Unparteilichkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.

Neutralität

Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.

Unabhängigkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind, müssen sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu handeln.

Freiwilligkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.

Einheit

In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaft geben. Sie muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.

Universalität

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.
Die Grundsätze für die Altersgruppe 6-10 Jahre
Das sind die Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung altersgerecht für die Primarstufe definiert.

Menschlichkeit

Wir helfen Menschen, die in Not sind.

Unparteilichkeit

Egal, woher du kommst, wir helfen, wenn du uns brauchst.

Neutralität

Wir helfen, mischen uns aber nicht in den Streit ein.

Unabhängigkeit

Niemand kann uns verbieten, dir zu helfen.

Freiwilligkeit

Wir helfen, ohne dafür bezahlt zu werden.

Einheit

In jedem Land gibt es ein Rotes Kreuz. Zusammen sind wir stark.

Universalität

Wir helfen auf der ganzen Welt.
Die Grundsätze für die Altersgruppe 11-15 Jahre
Das sind die Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung altersgerecht für die Sekundarstufe I definiert.

Menschlichkeit

Menschliches Leben und Friede sind für uns am wichtigsten.

Unparteilichkeit

Alle Menschen sind gleich viel wert. Wir helfen denen, die uns am meisten brauchen.

Neutralität

Wir helfen den Betroffenen und suchen nicht die Schuldigen.

Unabhängigkeit

Wir entscheiden selbst, wo wir helfen und lassen uns nichts befehlen.

Freiwilligkeit

Wir arbeiten nicht für Geld.

Einheit

Wir gehören alle zusammen.

Universalität

Uns gibt es auf der ganzen Welt.
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Fackellauf in Solferino

Jedes Jahr wird mit einem Fackellauf in Solferino an die Geburtsstunde der Rotkreuzidee erinnert. Der Fackellauf (ital. Fiaccolata) bringt Tausende Mitglieder der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in dem kleinen Ort im Norden Italiens in der Nähe vom Gardasee zusammen. Dort ziehen sie an jedem 24. Juni bei Einbruch der Dämmerung mit Fackeln von Solferino nach Castiglione delle Stiviere.

Ihr wart auch schon mit dabei?

Schickt uns eure Bilder oder Instagram Links!

Weitere Materialien für verschiedene Altersgruppen findest du beim Österreichischen Jugendrotkreuz (ÖJRK)

Zur Webseite #humanity des ÖJRK

Quellen: Deutsches Rotes Kreuz, Generalsekretariat, Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (Hrsg.), Wege(n) der Menschlichkeit. Kindgerechte Heranführung an das Humanitäre Völkerrecht, Kapitel 3, S. 63-99